
Der Wirtschaftsnobelpreis wurde im Oktober 2019 überraschend an ein Trio bestehend aus zwei Ökonomen und einer Ökonomin vergeben, die gemäss Medien «mit ihrer Forschung zur Bekämpfung der globalen Armut beitragen» und einen experimentellen Ansatz zur Wirkungsmessung vertreten. Gleichzeitig ist Entwicklungszusammenarbeit Teil einer globalen Verantwortung, bei der es nicht nur um kühles wissenschaftliches Kalkül geht, sondern auch um Solidarität, Menschrechte und eine gemeinsame Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft. Wie könnte vor diesem Hintergrund eine selbstbestimmte und wirkungsvolle Armutsreduktion, gestützt durch die internationale Gemeinschaft aussehen? Was bedeutet «wirkungsvolle» und «erfolgreiche» Entwicklungszusammenarbeit in unterschiedlichen Kontexten? In welchen Spannungsfeldern bewegen sich unterschiedliche Praktiker*innen in der Entwicklungszusammenarbeit? Caroline Morel und Deborah Kistler diskutieren aus ethnologischer und ökonomischer Perspektive Strategien, Herausforderungen und Widersprüche in der Entwicklungszusammenarbeit sowie in der Wirkungsmessung von Armutsreduktion.
Caroline Morel ist Ethnologin und Leiterin Nationales Sekretariat des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks. Von 2002 bis Anfang 2018 war sie Geschäftsführerin von Swissaid. Deborah Kistler ist Ökonomin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften der ETH Zürich. Sie führt regelmässig Wirkungsmessungen von Entwicklungsprojekten im Auftrag von verschiedenen NGOs durch. Alessandra Pellegrini ist Ethnologin und arbeitet in der Entwicklungszusammenarbeit.
Am Anlass gilt Zertifikatspflicht. Mehr Informationen zum Anlass unter: Armutsreduktion: Wie wirkt Entwicklungszusammenarbeit? - Ethnologischer Verein Zürich (evzh.ch)
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