
Nach einer Einleitung von Dr. Albrecht Ehrensperger, Head of Sustainable Land Systems Impact Area, Center for Development and Environment CDE, Uni Bern zur Bedeutung der landwirtschaftlichen Vielfalt im globalen Markt spricht Inés Pérez, Koordinatorin des Landesprogrammes Guatemala von Fastenaktion, über die Bedeutung von agrarökologischen Ansätzen im Kampf gegen die Unterernährung im Land und über die Erwartungen an die neue Regierung bei der Umsetzung des Rechts auf Nahrung.
Guatemala ist reich an natürlichen Ressourcen, das zentralamerikanische Land gilt als Hotspot der Biodiversität; für die Ernährung wichtige Arten wie Mais, Bohnen, Kürbis oder Chili haben hier ihren Ursprung. Gleichzeitig leidet jedes zweite Kind im Land an chronischer Unterernährung. Guatemala hat die höchste Rate an unterernährten Kindern in Lateinamerika, die sechshöchste weltweit. Korruption und eine fehlgeleitete auf Agrar- und Bergbaukonzerne ausgerichtete Politik tragen zur vielerorts desaströsen Ernährungssituation bei. Hinzu kommen die zunehmenden extremen Wetterereignisse wie Wirbelstürme oder Dürren, die gute Ernten immer schwieriger machen.
Um Hunger und Mangelernährung zu beenden, braucht es Vielfalt beim Anbau und auf dem Teller. Kleinbauern und Kleinbäuerinnen spielen beim Erreichen dieses Ziels eine zentrale Rolle, weswegen ihr Zugang zu natürlichen Ressourcen wie Land, Wasser und vor allem Saatgut gesichert sein muss. Das Landesprogramm Guatemala von Fastenaktion setzt sich dafür ein und unterstützt indigene, kleinbäuerliche Organisationen, die mit agrarökologischen Methoden einen grundlegenden Beitrag für die Ernährungssicherung leisten.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der ökumenischen Kampagne von Fastenaktion und HEKS statt und wird von den beiden Guatemalanetzen Bern und Zürich in Kooperation mit Agroecology Works!, dem Schweizer Netzwerk für Agrarökologie organisiert.
Spanisch mit Übersetzung auf Deutsch.
Eintritt frei, Kollekte
"Stube" im PROGR, Speichergasse 4
Speichergasse 4
3011 Bern
Schweiz