Jetzt im Kino: «107 Mothers» aus der Ukraine

107 MOTHERS
«Faszinierendes Porträt junger Mütter in einem Gefängnis in Odessa.» The Film Verdict

Leysa landet nach einem Eifersuchtsdrama im Gefängnis. Schwanger tritt sie die Haftstrafe an, bringt den Sohn im Frauengefängnis von Odessa zur Welt, in dem Mutter und Kinder bis zum 3. Lebensjahr zusammen sein können. Nach dieser Gnadenfrist kommen die Kinder in ein Waisenhaus, sofern die Mutter nicht vorzeitig entlassen werden oder ihre Familien fur die Kleinen sorgen können. Ein Wettlauf gegen die Zeit, der Wärterinnen, Gefangene und Kinder zusammenwachsen lässt und Leysa in ein Wechselbad der Gefühle taucht und mit leisem Humor Facetten der ukrainischen Gesellschaft spiegelt.

Als Péter Kerekes sich vor wenigen Jahren den 107 gefangenen Müttern näherte und aus dem Spiel von Dokumentation und Fiktion eine fesselnde Authentizität destillierte, waren die aktuellen Ereignisse noch nicht abzusehen. Schwer auszumalen, wie es den Frauen im Gefängnis von Odessa heute geht, wo sie sich befinden. Der Regisseur war vor Kurzem in Genf zu Gast und meinte auf die Frage nach der sich überstürzenden Geschehnisse: «Der Film kann auch etwas zum allgemeinen Verständnis beitragen, denn er ist fast gänzlich auf Russisch gedreht, selbst wenn er in der Ukraine spielt und vom ukrainischen Kulturministerium unterstützt wurde.»

• ab 21. April in den Schweizer Kinos > Infos, Kinos & Trailer 
• Benefizveranstaltung für die Ukraine: Do, 28. April | 19:00 Uhr | stattkino Luzern | anschliessend Gespräch mit der Leiterin der Wohngruppe Mutter-Kind der JVA Hindelbank, Frau Eva Straumann > Reservationen