
Über Jahrtausende haben die Maya einen reichen Schatz an Heilwissen aufgebaut und bewahrt, der auch heute noch angewendet und weiterentwickelt wird. Zentrale Elemente der Maya-Medizin sind u.a. der Mayakalender, das Prinzip des Gleichgewichts zwischen Körper, Geist, Gefühlen, und spirituellen Aspekten sowie detaillierte Menschen- und Pflanzenkenntnisse.
Im Juni 2020 wurde in Guatemala der spirituelle Maya-Führer Domingo Choc Che von Nachbarn der “Hexerei” bezichtigt und ermordet. Domingo Choc gehörte der Maya Q’eqchi’ Bevölkerung an und war ein international anerkannter Experte in Maya-Medizin.
In Gedenken an Domingo Choc sprechen wir mit der Maya-Heilerin Francisca Salazar und der Medizin-Anthropologin Dr. Monica Berger über die Bedeutung der Maya-Medizin für die indigene Bevölkerung in Guatemala aber auch für die “westliche Welt”.
- Welches sind die Grundprinzipien der Maya-Medizin?
- Gibt es Berührungspunkte zur “westlichen” Medizin? Was ist der Forschungsstand diesbezüglich?
- Welches sind die Herausforderungen für den Erhalt und die Anwendung des traditionellen Wissens?
- Welche Bedeutung hat die traditionelle Medizin im guatemaltekischen Gesundheitssystem?
- Wie ist die Menschenrechtslage der Träger:innen des Maya-Wissens? War die Ermordung von Domingo Choc Che ein Einzelfall oder gibt es eine systematischere Bedrohungssituation?
Referentinnen:
- Francisca Salazar - Ajq’omaneel, Expertin in Maya-Medizin; spirituelle Führungsperson; Direktorin von Rujoty Kaslemal; Mitglied des Medizinrates Maya’ob’ por Nacimiento
- Dra. Monica Berger - Direktorin Institut für Medizinanthropologie der Universidad del Valle, Guatemala; Postdoc am Anatomischen Institut des Universitätsspitals Zürich, Schweiz; Forschungsbeauftragte am Swiss Tropical and Public Health Institute.
Die Veranstaltung findet in Spanisch statt mit Übersetzung ins Deutsche.
Anmeldung: https://zoom.us/webinar/register/WN_pyfeY9y6TVaClGY3pLW6bQ
Zum Flyer: Maya Medizin 08_Sept_21
Zoom
3000 Bern
Schweiz