
Mehr als 82 Millionen Menschen befinden sich zurzeit auf der Flucht – so viele wie noch nie zuvor. Menschen, die aufgrund von Krieg, Verfolgung oder Armut in der Hoffnung auf eine Zukunft alles hinter sich lassen. Nach dem „Flüchtlingshype“ 2015 bekommt diese humanitäre Katastrophe heute nicht mehr die gleiche Aufmerksamkeit wie damals. Doch die Situation hat sich seither noch verschlimmert. Auf der Suche nach Schutz werden Menschen auf der Flucht an den Grenzen aufgehalten – illegal, Einreise verweigert, zurückgeschickt. In prekären Camps verharren sie wochenlang, monatelang oder sogar Jahre. Den geflüchteten Menschen schlagen fehlende Aufmerksamkeit, Wellen der Ablehnung, Gleichgültigkeit und immer weniger Solidarität entgegen. Der „Flüchtlingshype“ ist vorbei, die Menschen aber, die sind da und sie leiden.
An der Veranstaltung geben uns Ruhullah und Judith Einblicke in ihre Erfahrungen an den Grenzen Europas. Ruhullah ist selbst geflüchtet und berichtet von seiner Reise, seiner Ankunft in der Schweiz und seinem Alltag. Judith war als Freiwillige an den Grenzen Europas im Einsatz und berichtet von ihren Eindrücken und den Situationen in den Camps. Die beiden geben uns an diesem Abend spannende und tiefgehende Einblicke in ihre persönlichen Erfahrungen. Wir hören aufmerksam zu und stellen Fragen.
Moderiert wird die Veranstaltung von Nina von JASS.
https://us02web.zoom.us/j/89756047524
8000 Zürich
Schweiz