Am 29. Mai 2022 finden in Kolumbien die Präsidentschaftswahlen statt. Im diesem Kontext sind die Menschenrechtsverteidiger*innen (MRV) besonders stark Risiken und Gefahren ausgesetzt. In den ersten beiden Monaten des Jahres wurden bereits 33 Ermordungen an MRV sowie 20 Massaker verzeichnet. Trotz der Friedensverträge von 2016 ist die Gewalt allgegenwärtig und die Zivilbevölkerung gerät immer wieder zwischen die Fronten bewaffneter Gruppierungen, die um die territoriale Kontrolle kämpfen und leidet unter der Militarisierung. Die sozialen Organisationen beklagen eine humanitäre Krise in verschiedenen Regionen des Landes und fordern die Regierung auf zu handeln, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung und der MRV zu gewährleisten.
Der kolumbianische MRV Carlos Morales von der Organisation Cahucopana, wird an dieser Veranstaltung über die besorgniserregende Situation in seiner Region im Nordosten von Antioquia berichten. Auch er wurde in vor Kurzem angegriffen, trotz staatlicher Schutzmassnahmen, die ihm zugesprochen worden waren. Ebenso wird Gloria Orcué von der Organisation Comisión Intereclesial de Justicia y Paz anwesend sein, um über ihre Arbeit und der Lage in der Region Cauca zu informieren.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung findest du auf unserer Website.
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