
2013 hat Chinas Präsident Xi Jinping den sogenannten Silk Road Economic Belt, einen grenzübergreifenden «wirtschaftlichen Gürtel», lanciert. Die Initiative sieht den Bau immenser Infrastrukturprojekte vor, mit dem Ziel, den Kontinent in einen dicht vernetzten Raum zu verwandeln. Die Referentin geht in ihrem Vortrag den sozialen Auswirkungen der neugebauten Infrastruktur auf die Spur. Ihr Fokus liegt auf den Strassen, die Nordwest China langfristig mit Zentralasien und später auch mit Europa verbinden sollen. In ihrem Vortrag beleuchtet Agnieszka Joniak-Lüthi verschiedene Aspekte und zeigt die sozialen, wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Folgen der neuen Strassen und Bahnlinien auf, die in Zukunft den euroasiatischen Kontinent dicht umweben sollen. Wie verändert sich das Leben der Menschen, die entlang der Strasse wohnen, wenn eine Schotterstrasse zu einer Autobahn wird? Und welche Abhängigkeiten schaffen die Infrastrukturkredite, die China an die zentralasiatischen Länder vergibt?
Agnieszka Joniak-Lüthi ist SNF-Professorin am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaften an der Universität Zürich. Der regionale Forschungsschwerpunkt ihrer Arbeit ist China und die chinesisch-zentralasiatische Grenzregion. Sie hat während vier Jahren in China studiert und geforscht.
Der Vortrag findet aufgrund der Corona-Situation Online statt unter folgendem Zoom-Link: https://us06web.zoom.us/j/87454260573
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8008 Zürich
Schweiz